Lebenssinn - Energiefluss - Innerer Reichtum - Maike 8.1.2004

Das müssen wir ausprobieren.
Wenn du bereit bist, sie aufzumachen.
Bist du jetzt bereit?
Ja.
Türquietschen
Da ist ein riesengroßer Abgrund.
Da ist gar nichts sonst. Nur ein Abgrund.
Du, ich kann schon erkennen. Da ist irgendwie .... wie wenn ich mitten im Abgrund die Tür aufgemacht hätte und über mir ist. Ich kann gar nicht bis nach oben schauen und unter mir – ich weiß nicht.
Wie fühlt sich das für dich an?
Mir ist direkt total heiß geworden und schwindelig und übel.
Sag’s dem Abgrund mal.
Eigentlich möchte ich gar nicht mit dir reden Abgrund. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, als ob ich darunter falle, obwohl ich noch in der Tür stehe.
Sag’s ihm mal.
Irgendwie habe ich das Gefühl, ich falle die ganze Zeit runter.
Was passiert?
Ich falle.
Du fällst?

Ja.
Ich habe das Gefühl, dass ich sowieso nicht unten ankomme.
Sag’s dem Abgrund mal.
Also Abgrund, ich habe nicht das Gefühl, als ob du irgendwo ein Ende hättest. Oben nicht und unten nicht.
Spür mal, was ist da?
Ganz viel Traurigkeit, Verzweiflung und ich habe eine unheimliche Wut auf mich.
Nun, dann lass mal den Teil auftauchen.
Nein.
Was möchtest du denn tun?
Gar nichts.
Nur die Wut da sein lassen?
Ja, lass die Wut mal da sein.
Nein.
Ich will die nicht kommen lassen.
Dann sag ihr mal, dass sie fort bleiben soll.
Ich will überhaupt nicht mit ihr reden.
Sag ihr das.
Ich will nicht mit dir reden. Lass mich einfach in Ruhe.
Guck mal, wie reagiert sie?
Da ist niemand. Ich bin so sauer auf mich.
Ja, dann sag’s der Maike.
Ich bin das scheiß trotzige Kind. Du gehst mir so auf den Keks echt.
Sag’s ihr.
Ich hab keine Ahnung mehr, was ich mit dir machen soll.
Ja, guck mal wie du reagiert hast ...
Das beachtet mich überhaupt nicht.
Wie alt ist es denn?
3 Jahre.
Es beachtet dich nicht? Und wie kannst du denn ihre Aufmerksamkeit kriegen?
Die will die Aufmerksamkeit gar nicht.
Die will die nicht?
Nein, ich will nicht, dass die Maike mich bemerkt. Die geht mir einfach nur auf den Keks. Die soll am besten verschwinden. Hau einfach ab. Lass mich einfach in Ruhe.
Sag’s ihr.
Versteht sie dich?
Die fängt an zu heulen. Wieso fängst denn du jetzt an zu heulen? Ich hab da kein Bock mehr drauf. Ehrlich. Kannst du mich mal endlich in Ruhe lassen. Der ganze Scheiß von vorne. Stehst da total hilflos rum in deinem scheiß Kleidchen in rosa. Fürchterlich. Kurze Haare.
Wie reagiert sie?
Die heult einfach nur.
Sag’s ihr.
Warum heulst du denn jetzt?
Und gibt sie dir eine Antwort?
...........
Mal gucken, wie ist das für dich?
Ich hab so ne Wut, aber ich hab so, ich möchte sie aber auch nicht wegschicken.
Und lässt sie sich wegschicken?
Ich will die gar nicht wegschicken. Ich kann die auch nicht annehmen. Ich kann’s nicht. Ich will dich nicht mehr.
Sag’s ihr.
Ich hab’s ihr gesagt.
Wie reagiert sie denn?
Sie heult immer nur mehr und mehr und wird immer kleiner.
Guck mal, was braucht denn die kleine Maike?
Weiß ich nicht.
Frag sie doch mal.
Was brauchst du denn? ...............
Ja guck mal, was heißt das, wenn sie so die Hand zu dir ausstreckt?
Was macht das mit dir?
Ich soll sie annehmen. Ich will dich aber nicht annehmen. Ich kann das nicht mehr. Ich will dich auch nicht mehr.
Was brauchst du denn, damit du sie annehmen kannst?
Erst mich annehmen.
Du willst sie nicht annehmen. Die kleine Maike sitzt in dem Zimmer mit dem Reich-tum.
Ja.
Frag sie doch mal, was sie damit zu tun hat. Wieso sie hier ist.
Warum bist du denn im Zimmer vom Reichtum? Reichtum kann ich genauso wenig annehmen, sagt sie.
Hängt mit ihr zusammen der Reichtum.
Hängt das mit dir zusammen? Ja. Sagt, weil sie sich ungeliebt fühlt. Keiner will sie haben.
Guck mal, wie ist das für dich?
Mir wird ganz kalt.
Sag’s ihr mal.
Mir wird ganz kalt. Mir passt das überhaupt nicht, dass du jetzt hier auftauchst. Jetzt streckt sie schon nicht mehr die Hand nach mir aus. Jetzt ist sie irgendwie so zu-sammengekauert. Warum bist du denn heut so zusammengekauert?
Fühlst sich zusammengekauert?
Ja.
Spür mal, wie ist das für dich, die da so zu sehen?
Na ja, jetzt streckt sie wenigstens nicht mehr die Hand aus.
Dann sag’s ihr.
Jetzt streckst du wenigstens nicht mehr die Hand aus. Sie sagt, wenn mich keiner will, dann verkrieche ich mich alleine.
Guck mal, wie ist das für dich, wenn die kleine Maike sich verkriecht?
Kenn ich ja von mir.
Soll das so bleiben? Willst du es verändern?
Die kleine Maike verkriecht sich auch vor dem Leben, ne?
Und vor der Fülle – vor der Lebensfülle, der Lebensfreude.
Wie könnte ich dir denn helfen kleine Maike? Hat mich jetzt nur so ganz kurz ange-blinzelt. Das kann sie sicherlich gar nicht glauben. Hab ich Recht? Was kann ich denn mit dir machen? Warum antwortest du nicht?
Was macht sie?
Sie hat sich in die Ecke verkrochen und reagiert überhaupt nicht. Wieso reagierst du denn nicht?
Antwortet sie dir?
Nein. Also kleine Maike, ich mache dir einen Vorschlag. Irgendwie müssen wir hier gemeinsam durch. Ich habe zwar noch keine Ahnung wie, aber irgendwie müssen wir hier durch.
Wie nimmt sie das auf?
Sie reagiert gar nicht.
Und du? Was willst du tun?
Ich möchte endlich was verändern, aber das ist vom Kopf her.
Die kleine Maike, wenn die sich meldet, dann willst du sie nicht und dann zieht sie sich wieder zurück und wieder in die Starre und dann spürst du sie nicht mehr. Du gehst immer erst auf sie zu, wenn sie sich zurückgezogen hat.
Ja.
Dann hat sie schon resigniert und dann will sie nichts mehr von dir.
Und das geht schon dein Leben lang so?
Was ist jetzt?
Nichts mehr.
Ist sie noch da die kleine Maike oder hat sie sich vollends zurückgezogen?
Nein. Sie ist schon noch da.
Wie sieht sie denn aus?
Ich weiß nicht. Komischerweise, wenn sie sich zurückgezogen hat, dann siehst du voll alt aus.
Sag’s ihr mal.
Du siehst voll alt aus, wenn du dich zurückgezogen hast - total grau.
Und das alles im Zimmer vom Reichtum.
Ihr könnt doch eigentlich zusammen auf Schatzsuche gehen, oder?
Das habe ich ihr auch gesagt. Die will ja nicht.
Frag sie doch mal, warum sie das nicht will. Was hindert sie denn daran?
Warum willst du denn nicht mitkommen? Wollen wir das nicht gemeinsam durchbringen? Die antwortet einfach nicht.
Klar, du hast ihr ja vorher auch nicht zugehört.
Ja.
Sie braucht vielleicht auch erst mal Vertrauen, dass du es jetzt auch wirklich ehrlich mit ihr meinst.
Das hab ich doch alles schon probiert.
Nein. Heute hast du sie abgelehnt, wenn sie was von dir haben will und streckt dir die Hände entgehen, dann willst du sie nicht. Guck mal, ob du ihr Vertrauen wieder gewinnen kannst. Was könnte sie denn tun?
Ich weiß ja nicht einmal, ob sie mir vertrauen könnte. Das ist ja das Problem.
Dann probier es doch mal. Was braucht denn die kleine Maike?
Was brauchst du denn?
Was braucht sie?
Die redet ja nicht mit mir.
Ja, eben genau. Weil eben, als sie mit dir geredet hat, da wolltest du sie nicht hören und jetzt hat sie resigniert und hat sich zurückgezogen.
Ich würde dir auch nicht mehr erzählen, wie es mir geht.
Du willst mich ja nicht haben so.
Nee, will ich auch nicht.
Und so geht es natürlich nicht weiter. Das ist klar.
Und solang geht die auch nicht mit dir auf Schatzsuche.
Meinst du es denn ernst mit ihr?
Ich glaub nicht.
Und das spürt die Kleine.
Ich will die Trotzige auch nicht mehr haben.
Die war eben nicht trotzig, die war traurig.
Die hat dich angebettelt.
Um Hilfe angebettelt – gefleht. Die Hand ausgestreckt. Ja.
Das hat nichts mit Trotz zu tun. Nach deiner Aufmerksamkeit hat sie geschrieen.
Nur du kannst es verändern, wenn du das willst. Bist du bereit, das anders zu ma-chen?
Das weiß ich eben nicht und das ist das Problem.
Das ist eine Entscheidung, die musst du treffen.
Könntest du mal ausprobieren, einen Schritt in die Zukunft zu gehen. Wenn du es tust, wie es dann wäre und wenn du es nicht tust, wie es dann wäre. So, dass du mal siehst, wie sich das so verhält.
Du kannst ja spielen im Inneren. Was passiert, wenn du es wagst, was passiert, wenn du es nicht tust? Nur so als Idee.
Also, wenn ich es nicht tue, dann bleibt es so, wie es ist.
Na, dann guck mal, wenn du es tust.
Was passiert dann?
Ich kann mir überhaupt nichts vorstellen. Da ist gar nichts.
Nicht das Kind ist trotzig. Du bist trotzig.
Lass mal den Trotz auftauchen.
Der schon wieder.
Ja. Du bist scheinbar noch nicht fertig mit ihm. Lass ihn mal auftauchen. Lass ihn mal da sein.
Ja, hallo.
Guck mal, der überwacht deinen Schatz.
Stimmt der ist ja auch ein Zwerg. Du bist ja ein Zwerg.
Einmal weiß der, wo dein Schatz ist und der bewacht deinen Schatz. Der verhindert, dass du da dran kommst.
Verhinderst du, dass ich da dran komm?
Der sagt nein, aber ich weiß nicht, ob ich dem das glauben soll.
Sag ihm das, ich glaub dir nicht.
Also ich glaub, ich glaub dir nicht, also irgendwie sehe ich dir an, dass du es weißt.
Und da, wo du nämlich hergekommen bist, da ist nämlich ein Gang, das sehe ich. Du bist da nämlich raus gekommen. Den hab ich vorher gar nicht gesehen. Also versteckst du den Schatz doch.
Das ist deiner – dein Schatz.
Und es ist mein Schatz.
Ja, sag’s ihm mal, das ist mein Schatz und schau mal, wie er reagiert.
Mich juckt es.
Spürs.
Nein, es tut weh.
Nimm den Kontakt mit dem, was da ist.
Ja. Ich will eigentlich nicht böse zu dir sein Trotz. Eigentlich warst du ja, du warst immer für mich da.
Dann soll er jetzt auch für dich da sein und dir deinen Schatz zeigen.
Ja, frag ihn mal, ob er dir deinen Schatz zeigt.
Ob er dir den Weg freimacht.
Also, ich soll dich fragen, ob du ...
Du musst nicht. Du musst gar nichts.
Ob du mir nicht mal meinen Schatz zeigst. Ich weiß ja, dass er da hinten ist.
Wieso redest du eigentlich nicht mit mir? Also ich habe jetzt gar keine Lust mehr auf die zwei. Ich geh jetzt einfach da hinten in die Höhle.
Ja, mach das doch.
Mal gucken, ob ich irgendwie da durch komm. Ich brauch nur irgendwoher Licht. Also ich besorge mir mal so ne Fackel. Ganz schön eng hier unten. Da muss man eigentlich so klein sein wie der Trotz.
Oder wie die kleine Maike?
Oder wie die kleine Maike.
Die kannst du auch mal vorschicken, wenn du da nicht durchkommst, durch diese Enge.
Willst du mitkommen?
Och, ich geh einfach mal in dich rein.
Da ist eine gute Idee. Dann hast du doch Platz genug darein zu gehen. Einfach an dem Trotz vorbei. Lass den doch einfach links liegen und dann schau mal nach deinem Schatz.
Irgendwie bin ich nicht in der kleinen Maike drinnen. Aber das ist egal. Die soll mal vorlaufen. Lauf mal vor.
Jetzt schau mal, wohin die dich führt.
Irgendwie bin ich jetzt lustigerweise der Trotz oder ein Zwerg.
Ist doch egal, mach dir keine Gedanken.
Ich sehe das so. Na, egal.
Wo seid ihr jetzt oder wo bist du?
Wir laufen noch so durch den Gang durch. Es wird irgendwie immer tiefer - die De-cke und hier ist Schluss.
Was heißt das, ist da eine Wand?
Ja, das hört einfach auf. Aber das kann doch nicht einfach aufhören. Der Gang muss doch irgendwohin führen.
Eine Sackgasse?
Nein, du bist keine Sackgasse.
Dann ist es ja gut.
Frag den Gang einfach, wo er weitergeht.
Also gut, vielleicht redest du ja mit mir. Da muss es doch irgendwie weitergehen. Sag mir bitte wo.
Und?
Nichts.
Dann guck mal, vielleicht kannst du alles Mal ableuchten. Einfach gucken, glotzen. Genau, vielleicht gibt es da ja eine Geheimtür.
Ein Geheimfach oder so was ...
Tatsächlich, links unten ist so ne Drehtür, aber da wird es noch kleiner.
Noch enger. Schwierig zu deinem Reichtum zu kommen.
Der ist gut versteckt.
Ich weiß gar nicht, wie ich da durch kommen soll. Sag mal Tür, kannst du nicht ir-gendwie größer werden oder gibt es vielleicht eine Zauberformel, dass wir kleiner werden?
Guck mal, welche Möglichkeit tut sich da auf?
Ja, ich hab jetzt gerade entdeckt, die Tür ist so aufgeklappt. Jetzt steht hier am Rand von der Tür. Ich kann das nicht lesen, aber ... Kleine Maike, vielleicht kannst du das ja. Du bist da vielleicht noch näher dran an dem Schatz. Vielleicht kannst du die Sprache noch. Guck mal, du hast ja auch die Fackel.
Er hebt mich so an der Hand. Komm. Bisschen höher
Ja, wie geht es jetzt weiter?
Es ist ganz bequem hier zu laufen. Also so ohne dich kleine Maike hätte ich irgend-wie hier schon Angst. Ich weiß jetzt auch nicht, aber
Ich bin schon ganz froh, dass du hier bist. Mit dem Feuer und dass du mich an der Hand hältst.
Wie reagiert sie darauf?
Wie reagierst du? So verspielt, so abendteuer.
Wie ist das für dich?
Ich kann es gar nicht so richtig glauben. Ich bin da irgendwie noch skeptisch der ganzen Sache gegenüber. Aber gucken wir mal, wo uns das hinführt. Also. Ja, aber ich hab ja jetzt keine Lust mehr, dass der Gang noch kleiner wird. Jetzt ist mal lang-sam genug hier mit Sackgasse und Gängen und
Ganz geheimnisvoll ne?
Ja, ich hab da keine Lust, dass der Gang da plötzlich wieder einfach aufhört.
Dann guck mal, was passiert.
Ja, es geht immer weiter in die Erde rein, tiefer und tiefer. Es hört gar nicht auf. Wie-so hörst du denn nicht auf Gang?
Irgendetwas haben wir falsch gemacht.
Sagt der Gang dir das, dass ihr etwas falsch gemacht habt?
Einen falschen Weg eingeschlagen?
Frag die Maike, die Maike weiß das.
Kleine Maike weißt du das? Was haben wir denn falsch gemacht? Wir haben den Trotz vergessen.
Ach du liebe Zeit ja. Der steht noch da hinten und wartet.
Ja, eigentlich ist er uns gefolgt. Na, dann komm mal her Trotz, wenn du dabei sei musst. Ja und du weißt ja auch genau, wo der Schatz sein muss. Warum hilfst du uns eigentlich nicht? Ich habe ja jetzt zwei zuverlässige Helfer hier.
Und verrät er dir etwas?
Ich trau dir nicht wirklich, kleiner Trotz.
Guck mal, ob du ihn nicht zu deinem Verbündeten machen kannst.
Nein. Ich trau dem nicht wirklich. Ich trau dir nicht wirklich Trotz.
Was tut er denn?
Der steht nur blöd rum. Du stehst ja nur blöd rum.
Und was willst du machen ohne Führer?
Na, ich werde mich da schon irgendwie alleine durchschlagen. Das ist nicht das Problem.
Dann tue es doch.
Hm, ist vielleicht doch das Problem.
Eben.
Also ich muss jetzt irgend jemanden dazurufen, dem ich vertraue, sonst wird das hier irgendwie alles gar nichts. Ja, dann hol ich mal meine kleine Elfe dazu. Obwohl die ja auch nicht unbedingt so redselig ist.
Vielleicht zeigst du mir, wo es lang geht.
Kann ich mich auf dich heute verlassen?
Ja klar immer.
Du musst natürlich auch das Ziel angeben.
Ja, ja stimmt. Wir dürfen ja nicht vergessen, wir wollen den inneren Reichtum oder ich will. Also Elfe, irgendwie ist das alles hier total verzwickt. Lauter lange Gänge und bäh. Du hast das bestimmt ja alles mitgekriegt. Den vertrau ich nicht. Was soll ich denn jetzt machen?
Die hat mich jetzt so an der Hand genommen und wir fliegen einfach weg. Es hat sich alles aufgelöst – die ganzen Gänge.
Der innere Reichtum war da gar nicht?
Weiß ich nicht.
Wo fliegst du denn jetzt hin mit mir? Wir müssen erst noch einmal oben an den Ab-grund hin sagt sie. Da unten, da können wir lange rum suchen. Was soll denn das jetzt? Da hab ich doch die kleine Maike gefunden. Na gut, dann bring mich mal hoch.
Ja und jetzt? Was soll ich denn jetzt hier?
Und, sagt sie was?
Ja, ich versteh das nicht. Sie sagt, der Reichtum ist die ganze Zeit da. Ich muss den nur da in das Loch reinfüllen – in den Abgrund. Der ist ganz voll. Da ist nichts. Wo soll ich denn das hernehmen?
Das soll sie dir mal sagen. Frag sie mal.
Sag mir das mal. Du sagst der ist eigentlich voll. Also ich versteh jetzt gar nichts mehr.
Die soll es dir mal erklären.
Erklär mir das. Was soll ich jetzt hier? Wie, wenn du weißt, dass der Reichtum da ist, so musst du ja auch wissen, wie ich dazu komme. Ja, du sagst die ganze Zeit der ist da, der ist da. Ja, toll er ist aber nicht da. Ich sehe ihn nicht.
Sie soll ihn dir mal zeigen.
Zeig ihn mir mal. Wo ist er denn? Ja, ein Loch ist für mich kein Reichtum. Was soll das hier?
Die Elfen scheinen dich auch nicht führen zu können!
Nee.
Was soll ich denn dann machen?
Anscheinend können nur die beiden dich führen, denen du nicht vertraust.
Hm. Da entsteht so ein großes Loch, das nicht gefüllt werden kann, weil du kein Ver-trauen dazu hast. Weil du es nicht fließen lässt.
Was juckt dich denn da so?
Ich mich selber.
Du juckst dich selber?
Ich nerv mich.
Es ist die Frage, willst du was verändern, oder willst du nichts verändern?
Doch, ich habe gerade gemerkt, da kommt was hoch.
Lass mal hochkommen.
Mal gucken, was es ist.
Sag mal, was kocht.
Ich hab einfach Wut auf mich selber.
Spür mal in dich rein, ob du eine Entscheidung hast für dich selber. Ob du wirklich was verändern willst. Spür in dich rein.
Mir ist ganz schlecht. Mein Magen drückt ganz doll.
Ganz genau. Hast du eine Entscheidung dafür für die Veränderung?
Willst du, dass sich etwas verändert? Willst du dich anders verhalten?
Es ist kein klares Ja da. Es ist Angst da, was wie, hab ich die Sicherheit, dass es dann auch wirklich anders ist?
Willst du das lieber behalten, was jetzt ist?
Gefällt dir das so?
Natürlich nicht.
Alles, was kommt, kann nur besser sein. Oder?
Kann es auch schlimmer werden?
Na ja, es kann auch noch schlimmer werden, aber ich will nicht, dass es schlimmer wird.
Willst du es mal ausprobieren, ob es besser werden könnte?
Schlimmstenfalls kannste wieder zurückgehen.
Du weißt ja, in der Innenwelt kann man immer überall hingehen und etwas verän-dern. Den jetzigen Zustand, den kennst du. Da kannst du immer wieder hingehen.
Es ist wahr.
Die Mauern, die geben dir immer wieder Schutz und du kannst ausprobieren, wie es hinter der Mauer aussieht, wenn du etwas anders machst.
Das ist eine gute Idee.
Und wenn du willst, dann kannst du jetzt
Was hast du vor?
Ich will die Mauer zusammen hauen, weil das sowieso nichts wird, wenn ich darauf warte ....
Du kannst natürlich auch wieder dahin zurückgehen, wo die kleine Maike nach dir die Hände ausstreckt und so verzweifelt ist.
Das will ich nicht.
Mir ist total schlecht.
Ja genau, spür mal, dass es zum kotzen ist, wenn es nicht voran geht.
Spürst du das?
Ich will jetzt aber nicht kotzen.
Was willst du dann?
Mir ist kotzübel.
Ich möchte kotzen.
Sag einfach, mir ist zum kotzen.
Mir ist richtig zum kotzen zu mute.
Und wiederhole das noch einmal.
Ja, kotz mich an. Ja kotz mich an.
Das glauben wir dir nicht. Du musst uns schon überzeugen, sonst glauben wir das nicht. Das hört sich nicht echt an. Drück es aus.
Ihr kotzt mich an.
Genau. Musik wird eingespielt.
So kannst du uns nicht überzeugen. Das ist alles nicht echt.
Du tust ja nur so. Eigentlich liebst du uns ja.
Schmeiß deine Kotze nicht so durch die Gegend.
Ja, genau, dass ihr mich dauernd liebt, das nervt mich. Ich will nicht mehr geliebt werden. Scheiße.
Genau, ich will nicht mehr geliebt werden. Es kotzt mich an. Drück es aus. Ja, drück es aus.
Musik, Krach, laut, schreit
Will da noch mehr raus?..... Guck mal die kleine Maike an.
Guck mal die kleine Maike an, wie die aussieht jetzt.
Die streckt
Ja, genau, die streckt wieder die Hände aus nach dir.
Ja.